Philosophie erlaubt, das Leben mit Weisheit anzugehen und das Glück zu erreichen



Resolution 2011


Die Generalversammlung der Internationalen Organisation Neue Akropolis (IONA) fand am 7. April 2011 in Wien (Österreich) statt:


Auf ihrem Jahrestreffen 2011 in Wien (Österreich) möchte die Generalversammlung der IONA mit Nachdruck hervorheben und für dieses Jahr beschließen, dass sie die Entwicklung ihrer drei Säulen, der Philosophie, der Kultur und der ehrenamtlichen Tätigkeit, weiter vorantreibt:


Sie bekräftigt unsere Überzeugung, dass die Philosophie und der Zugang zum Wissen nicht nur theoretisch sein dürfen, sondern einen praktischen Sinn haben müssen, der es uns erlaubt, das Leben mit Weisheit anzugehen und, wie es uns die Lehren der klassischen Philosophen überliefert haben, durch das Verstehen unserer selbst und durch den Respekt gegenüber den anderen das Glück zu erreichen, als ein Zeichen wahren Zusammenlebens, das uns alle menschlicher und toleranter macht.


Sie bekräftigt den Wert der Kultur als notwendige Grundlage dafür, dass die Kenntnis der Menschheitsgeschichte uns die notwendigen Mittel dazu verleiht, unseren Zeitpunkt in der Geschichte besser zu verstehen und den Fortschritt in die Zukunft mit praktischen Projekten zu gestalten, die den Menschen und insbesondere den jungen Generationen den Zugang zur Bildung auf grundlegende Weise und ohne jegliche Art von Diskriminierung vermittelt, mit dem Ziel, ethische, moralische und dauerhafte Werte zu erreichen, die die menschliche Würde und den Schutz ihrer elementarsten Rechte auf Leben und Zusammenleben stärken.


Sie bekräftigt die Notwendigkeit, in altruistischer Weise unsere Energie und Unterstützung in Form von ehrenamtlicher Tätigkeit zur Verfügung zu stellen, die es uns ermöglicht, denen zu helfen, die auf Grund von Armut, mangelndem Wissen oder fehlenden Mitteln keinen Zugang zu den wichtigsten Lebensgrundlagen haben. Diese Hilfe sollte nicht nur dem Umfeld der Menschen zugute kommen, sondern auch der natürlichen Umwelt, denn diese ist letztendlich die notwendige Grundlage für das Bewohnen des Ersteren, da die Erde unser aller Wohnung ist.


In diesem Sinne bekräftigt die Generalversammlung der IONA genau wie in den vorherigen Jahren ihre Entschlossenheit, weiterhin die Initiativen der verschiedenen Internationalen Organisationen und die Nicht-Regierungs-Organisationen zu unterstützen, die sich in derselben Weise wie die IONA mit Mut und Entschiedenheit dafür einsetzen, die Gesundheit des Planeten und das Zusammenleben der Menschen, die ihn bewohnen, zu verbessern. Daher bestärken wir unsere Absicht, das feierliche Begehen historischer Ereignisse internationaler Art weiterhin zu unterstützen; über eine bloße öffentliche Erklärung hinaus brauchen diese feierlichen Gedenktage Organisationen wie die IONA und andere in der ganzen Welt, welche die in Erinnerung gerufenen Botschaften und damit verbundenen Verpflichtungen unterstützen, indem sie die für ihre Verwirklichung nötige internationale Zusammenarbeit vorantreiben.


Im Bewusstsein, dass das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der ehrenamtlichen Tätigkeit erklärt wurde und dass die Organisation der Vereinten Nationen einen Bericht über die Lage der Freiwilligenarbeit in der Welt ausarbeiten und so eine weltweite Debatte darüber anregen wird,


im Bewusstsein, dass die Freiwilligenarbeit ein Mittel ist, um die Bekämpfung der Armut, die nachhaltige Entwicklung, den Klimawandel und die Katastrophenvorsorge in dem Rahmen anzugehen, den die Erklärung des Milleniums und die Entwicklungsziele des Milleniums der Vereinten Nationen vorgegeben haben,


ohne zu vergessen, dass außer den Vereinten Nationen auch die Europäische Union konsequenterweise das Europäische Jahr der Ehrenamtlichen Tätigkeit ausgerufen hat und dass insbesondere die Mitglieder und angegliederten Vereinigungen in Europa seit Jahrzehnten wichtige ehrenamtliche Arbeit leisten,


beschließen wir, die unschätzbare freiwillige Arbeit fortzuführen, die die Internationale Organisation Neue Akropolis in mehr als fünfzig Ländern erbringt, wie es jährlich im Internationalen Jahrbuch wiedergegeben wird, das auf Spanisch und Englisch veröffentlicht und in der ganzen Welt vertrieben wird; sowie alle der IONA angeschlossenen Vereinigungen zu unterstützen mit dem Ziel, auf möglichst effektive Weise die Beziehungen zwischen der Zivilgesellschaft und den Institutionen abzudecken, damit die ehrenamtliche Tätigkeit auf wirksame Weise die großen sozialen und kulturellen Mängel angehen und lindern kann, denen sich die Menschheit in diesem Jahrtausend stellen muss.


Die IONA erinnert daran, dass die Generalversammlung der Vereinten Nationen per Resolution (A/RES(61/193) beschlossen hat, das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder zu erklären, um das Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass die Wälder wegen ihres wirtschaftlichen, soziokulturellen und ökologischen Nutzens integraler Bestandteil der nachhaltigen Entwicklung der Erde sind.


In diesem Sinne betreiben die Mitglieder und der IONA angeschlossene Vereinigungen seit mehr als zwanzig Jahren Aufforstungsmaßnahmen in den verschiedenen Kontinenten, wo sie tätig sind. Daher wird eindringlich empfohlen, diese wichtige Arbeit fortzuführen und dies besonders in diesem, den Wäldern gewidmeten Jahr mit demselben, oder wenn möglich größerem Einsatz zu tun als in vorangegangenen Jahren. Es sei an die überaus wichtige Arbeit erinnert, die die IONA im letzten und auch im gerade erst begonnenen Jahrzehnt geleistet hat: wirksame Kampagnen zur Brandverhütung, Wiederaufforstung nach Naturkatastrophen und Überwachung von Wäldern, durchgeführt von Freiwilligen der Organisationen der Neuen Akropolis in verschiedenen Ländern mit großem Baumbestand, sowie die Kampagnen zur Umwelterziehung, die in letzter Zeit entstanden sind und mit deutlicher Wirksamkeit unsere Wälder bewahrt und geschützt haben, die ja die Lunge unseres Planeten sind.


Im Bewusstsein, dass die Organisation der Amerikanischen Staaten das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Kultur erklärt hat, um Bildung und Kultur in Ibero-Amerika zu fördern,


wird hervorgehoben, dass die wichtige Arbeit zur Unterstützung von Kultur und Bildung,  die von der Neuen Akropolis in der ganzen Welt und insbesondere in den lateinamerikanischen Ländern geleistet wird, das Bewusstsein der vereinten Mitglieder widerspiegelt, dass Kultur und Bildung zwei grundlegende Pfeiler des Friedens, der Toleranz und des Zusammenlebens sind. In diesem Sinne wird den Mitgliedern und angeschlossenen Vereinigungen empfohlen, diese Arbeit für die Kultur und Bildung fortzusetzen und in den iberoamerikanischen Ländern den von der Organisation der Amerikanischen Staaten angestoßenen Impuls zu ergänzen.


Darüberhinaus bekräftigt die Generalversammlung der IONA ihre Entschlossenheit, weiterhin an der Entwicklung der moralischen und ethischen Werte zu arbeiten. Dies ist eines ihrer Gründungsziele, da diese die Grundlage der Charakterbildung sind und es den Menschen ermöglichen, die Menschheit als eine Bruderschaft des Willens zu verstehen, in der wir alle zur selben Familie gehören, und zwar nicht auf eine spekulative und theoretische, sondern auf wirkungsvolle Weise, die uns sowohl am Schmerz als auch am Glück der anderen teilhaben lässt, damit wir so gemeinsam den Weg zu einer besseren und bewohnbareren Welt gehen können.